Wo bist Du beim Sex?

Alle diese Gedanken sind legitim, haben aber eigentlich in dieser Situation nichts zu suchen.

Denn sie halten Dich davon ab zu spüren was gerade passiert.
Du fühlst und spürst nicht wirklich wie es sich anfühlt, wenn der Mann Dich gerade berührt.
Du bist damit beschäftigt nachzudenken, ob diese Stellung optisch vorteilhaft ist oder der Haushalt noch zu erledigen wäre.

Das Gleiche gilt, wenn du durch Erinnerungen an die Vergangenheit nicht genießen kannst. Wenn Du Dich handlungsunfähig empfindest, z.B durch diese Vorstellungen:

Wenn er mich da berührt dann wird es gefährlich.
Hoffentlich tut es nicht so weh wie bei…
Ich würde ihn gerne dort berühren aber…dann werde ich bestimmt vergewaltigt wie damals.

Dieses Phänomen nennt man in der Psychologie Dissoziation. Abschaltung der Gefühle von der Wirklichkeit aus der Angst heraus, dass sich etwas Altes wiederholt.
Diese Befürchtungen verleiten einen dazu, dem Mann beim Sex etwas vorzuspielen. Das kann der Orgasmus sein oder ganz viel Lust die in dieser Form im Moment noch nicht vorhanden ist. Also irgendwo eine Rolle annehmen die einem selbst nicht entspricht.

Der Trugschluss war, dass ich annahm, gut schauspielern zu können und mein Partner es nicht bemerken würde.
Doch dann wurde ich wachgerüttelt.
Ein Mann sagte nach 5 Jahren Beziehung zu mir:

„Schatz ich habe keine Lust mehr mit einer Marionette zusammen zu sein.“

Nach einem One-Night-Stand sagte jemand
„Wenn ich mit einem Gummi Puppe Sex haben will dann kaufe ich mir eine.„

Ich sage Dir, als ich das gehört habe war ich wirklich geschockt und sehr betroffen. Aber die beiden Männer hatten recht. Sie haben gespürt das ich innerlich nicht anwesend war. Ich spulte damals nur ein Sex Tape ab.

Ich wünsche mir das Du solche Sätze nie hören musst und sicher fragst Du Dich:

Wie kann das funktionieren?

Meine Tipps für Dich sind folgende:

Klarheit mit dem was früher war, auch in der Kommunikation
Richte den Fokus auf das Spüren, Fühlen und Erleben
Finde die Neugierde wieder
Gib Dich der Situation ganz hin

Es kann sein, dass es sich für Dich ziemlich verrückt anhört, aber es sicher einen Versuch wert.

Als ich den Schock dieser Aussagen überwunden hatte, entschied ich mich es anders zu machen.

Klarheit macht es einfach.
Je nach Situation sage ich dem Mann ganz direkt, dass ich eine Traumatisierung durch Missbrauch habe. Am Anfang hatte ich stets die Befürchtung, dass ich damit die Männer schocke oder das Jammertal in mir eröffne.

Doch es ist ganz anders! Es bringt Klarheit in die Kommunikation miteinander.

Ein Mann sagte zu mir: “Endlich mal eine Frau, die es sagt. Dann weiß ich wenigstens was los ist.”

Ganz klar es geht nicht um Jammern um in lange Erklärungen und Ausreden zu verfallen. Wieso, weshalb, warum… Es geht darum, klar mit dem zu sein, was ist und was Du willst in diesem Moment.

Ganz wichtig: Für die Klärung der Traumatisierung in Dir, ist nicht Dein Sexpartner zuständig. Sondern Du. Dazu gibt es sehr gute Settings ,Anregungen und Hilfestellungen die ich dir gerne in einer anderen Mail vorstellen will.

Spüren was passiert…
Ihr sollt Spaß haben und den Intimen Kontakt leben, euch eurer Lust hingeben.

Diese drei Fragen sind sehr hilfreich um Intimität zu ermöglichen

Was will ich tun?
Was fühlt sich gut an
Worauf habe ich Lust

Neugierde
Im Intimen Kontakt gebe ich mich der Neugierde hin, ich betrachte den Mann und berühre den Körperteil der mich am meisten interessiert. Oft ist es nicht primär der Penis. sondern das Ohr oder der Hals, der Hintern…
Ich spiele mit dem, was ist erforsche wie beim ersten Sex, einfach nur Fühlen. Gleichzeitig spüre ich, welche Gefühle in mir hochkommen und gebe mich ganz hin.

Hingabe
Hingabe heißt nicht Aufgabe!!!!
Sich dem Moment zu öffnen und die Freiheit zu haben, nur das zu tun was dir gut tut, dass ist Hingabe. Glaube mir, das spüren deine Sexualpartner, wenn du ganz bei dir
bist und damit verbunden hast du eine andere Ausstrahlung.

Dann ist es total egal welche Figur Du hast oder ob Die Stellung vorteilhaft aussieht.
Genieße Dich und den Moment und sei neugierig auf das was da ist.